Infos Tiervermittlung

Alle Informationen zur Vermittlung

Allgemeines zur Vermittlung

Erst einmal vorab – wir freuen uns sehr, dass Sie sich für einen Tierschutzhund interessieren!

Bitte lesen Sie sich unsere Vermittlungsmodalitäten durch, damit Sie schon einen kleinen Einblick bekommen und vielleicht erledigen sich mit unseren Erklärungen schon einige Ihrer Fragen.
Reservierungen können wir nur für Hunde annehmen, die am Tage der Ausreise mindestens drei Monate in Moskau waren.

Unsere Schützlinge werden gemäß den EU-Einreisebestimmungen geimpft, gechipt und mit einem Heimtierpass ausgestattet vermittelt. Zudem fahren wir nur mit TRACES und transportieren unsere Hunde nur mit zertifizierten Transportunternehmen.

Jeder Interessent wird von uns vorkontrolliert, um das zukünftige Zuhause kennen zu lernen.
Entweder nehmen wir die Vorkontrolle selbst vor, oder aber wir bitten andere Tierschützer diese Aufgabe zu übernehmen. Wir müssen wirklich 100% überzeugt sein, dass es der richtige Platz für den Hund ist, bevor wir zusagen.

Uns geht es nicht darum, einfach möglichst viele Hunde nach Deutschland zu holen, sondern für den Einzelnen den richtigen Platz zu finden. Daher müssen wir auch schweren Herzens ab und an mal von einer Vermittlung absehen, wenn die Vorkontrolle negativ war.

Nach der Vermittlung erfolgen natürlich auch Nachkontrollen, damit wir sehen können, wie es den Hunden geht. Diese Nachkontrollen führen wir in unregelmäßigen Abständen und ohne vorherige Benachrichtigung durch.
Wir vermitteln nicht in Zwinger-, Ketten-, Hof- oder ähnlicher Haltung. Es gibt vereinzelt Hunde, die von sich aus gerne draussen leben und damit auch glücklich sind, aber ein Hund muss die Möglichkeit bekommen, wenn er möchte, auch im Haus zu sein.

Die Hunde werden nur gegen eine Schutzgebühr abgegeben – diese kann von Hund zu Hund unterschiedlich sein. Je nach Rasse, Alter oder eventueller Krankheit des Hundes. Gesunde Rüden lassen wir kastrieren, bevor sie nach Deutschland ausreisen. Bei Hündinnen entscheidet der Adoptant.

Wir decken mit den Schutzgebühren Kastrationen von Hunden im Ausland ab, ebenso die Versorgung von akuten Notfällen ( nach einer schweren Beisserei, Not-OP o.ä. ), die Impfungen, Chips und Pässe, die Pflegestellen in Moskau der nicht bepateten Hunde und natürlich die immensen Fahrtkosten, von Kasachstan nach Moskau und von Moskau nach Deutschland.

Zu Familien mit Kleinkindern vermitteln wir nicht jeden Hund, denn wir wissen einfach nicht, ob der Hund Kinder kennt und/oder mag. Auch wenn sich ein Hund auf der Pflegestelle kinderfreundlich zeigt, so kann es dennoch vorkommen, dass er im neuen Zuhause ungern seinen Platz mit einem krabbelnden Kleinkind teilt.

Die Vorgeschichten der Tötungshunde ist oftmals nicht bekannt. Einer Vermittlung in eine Familie mit grösseren Kindern steht nichts im Wege, dies prüfen wir aber von Fall zu Fall.

Wie Sie hier vielleicht ersehen können, bedarf es zu einer guten Hundehaltung immer der Zufriedenheit beider Parteien. Denn nicht nur die Hunde sollen sich mit der neuen Lebenssituation wohlfühlen. Auch der Mensch muss mit der neuen Aufgabe glücklich sein. Mit Geduld, Liebe und Konsequenz sollte das neue Familienmitglied vom ersten Tag an lernen sich den Lebensgewohnheiten der Familie anzupassen, damit die Lebensqualität erhalten bleibt.

Wenn sie immer noch an einem unserer Hunde interessiert sind, dann rufen sie uns einfach an. Gerne werden wir sie dann beraten und mit den uns vorliegenden Informationen versorgen
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Die Selbstauskunft

Zunächst möchten wir etwas über Sie erfahren. Dafür finden Sie auf unserer Seite einen Fragebogen, der sich „Selbstauskunft“ nennt.
Wir stellen dort nur Fragen, die wir benötigen um einzuschätzen in welches mögliche Heim unsere Schützlinge kommen. Wir versuchen damit auch zu klären, ob sich Ihre Vorstellungen über das Wesen eines Hundes mit den bekannten Charaktereigenschaften des Hundes decken und welche Erfahrungen Sie bereits haben. Auch interessiert uns, wie Sie den Alltag mit einem Vierbeiner gestalten wollen.

Bitte beantworten Sie diese Fragen so ausführlich wie möglich, damit später keine Missverständnisse aufkommen.

Die Vorkontrolle

Ein unter Tierschützern geprägter Begriff, der sich aufs Erste gesehen fürchterlich anhört. Nennen wir es dann besser Vorbesuch; nichts anderes wird es sein.

Wir wollen Sie und Ihre Familie dabei persönlich kennenlernen. Klar werfen wir auch einen Blick darauf, dass die Angaben aus der Selbstauskunft passen. Sie wissen selbst, wie geduldig Papier manchmal sein kann. Vorrangig wollen wir den Termin aber auch nutzen, um über einige Themen zur Übernahme und vor allem der ersten Zeit danach zu sprechen. Sicher haben Sie auch viele Fragen die wir klären können.

Der Vertrag

Wenn alles passt und wir gemeinsam zu der Entscheidung kommen – ja der Hund soll zu Ihnen kommen – dann braucht es eine Regelung im Sinne des Tierschutzes und des Tierschutzgesetzes.
Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie das Tier als Adoptant oder als Pflegestelle übernehmen. In beiden Fällen braucht es Regelungen und Verpflichtungen.

Können Sie sich mit den Regeln einverstanden erklären? Ist etwas unklar, was wir besprechen sollten? Sprechen Sie mit uns; nehmen Sie den Vorbesuch auch dafür in Anspruch. Wir freuen uns auch über jede Anregung.

Die Übernahme

Nach einem langen Transport kommt Ihr Hund am verabredeten Ort an.
Bitte bedenken Sie dabei, dass er eine nervenaufreibende und anstrengende Fahrt hinter sich hat. Viele Veränderungen hat er hinter sich und kommt nun zunächst völlig ohne Orientierungspunkt zu Ihnen.

Neues Land, neue Menschen und anderes Klima überfordern auch die Hunde oftmals. Wir wünschen uns, dass Sie zur Abholung eine gute Hundeleine mit zwei Karabinern mitbringen.

Lesen Sie dazu auch unsere Ausführungen zur doppelten Hundesicherung. Bedenken Sie auch in Ihren Fahrzeug eine ausreichende Sicherung für den Hund mitzuführen. Ob dies eine Box oder Gurthalterung ist bleibt Ihnen überlassen. Bitte fahren Sie aber zügig mit Ihrem Hund nach Hause. Dort kann er dann zur nötigen Ruhe kommen.